Reizdarm

Von einem Reizdarm-Syndrom wird dann gesprochen, wenn Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten über mehrere Monate bestehen und dafür keine organische Ursache gefunden werden konnte.

Ursache

Die genaue Ursache eines Reizdarmes ist noch nicht geklärt. Man geht heute davon aus, dass mehrere Faktoren bei der Entstehung eines Reizdarm-Syndroms eine Rolle spielen. Dazu zählen eine Überaktivität des darmeigenen Nervensystems, eine einseitige Ernährungsweise, eine unerkannte Schwäche der Bauchspeicheldrüse sowie – und das scheint gesichert zu sein- eine Störung der Darmflora. Möglicherweise liegt auch eine unerkannte Lebensmittelunverträglichkeit vor, die ihrerseits das Darmmilieu ungünstig beeinflussen und damit die Schmerzsymptomatik aufrechterhalten kann.
Reizdarmbeschwerden können sich auch durch eine Darmdysbiose zum Beispiel nach einem Darminfekt entwickeln. Dann meldet das Bauchhirn bei normaler Speiseaufnahme fälschlicherweise eine Überdehnung und damit Schmerzen an das Gehirn. Eine "nervende" Fehlleitung mit unangenehmen Konsequenzen für den Betroffenen.

Symptome

Während die einen über Verstopfung klagen, steht bei den anderen die Durchfall-Symptomatik im Vordergrund. Häufig kann es aber auch zu wechselnden Stühlen zwischen Durchfall und Verstopfung kommen. Begleitet werden diese Beschwerden von unangenehmen Blähungen, einem Druck- und Schmerzgefühl im Bauch und Bauchkrämpfen. Morgens und im Tagesverlauf sind die Schmerzen am stärksten und lassen erst dann nach, wenn der Toilettengang erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Neben diesen recht typischen und darmspezifischen Symptomen gibt es aber noch weitere Beschwerden, die für die Betroffenen belastend sein können. Denn begleitet wird die Hauptsymptomatik häufig auch von depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, vermehrtem Schwitzen, Herz-Kreislauf Beschwerden, Kopf-und Gliederschmerzen und innerer Unruhe. Kein Wunder, denn im Darm werden wichtige Botenstoffe hergestellt, die entscheidend für unsere Stimmungslage und Agilität sind.

Therapie

Wenn eine organische Ursache ausgeschlossen werden kann, bietet die Naturheilkunde wunderbare Behandlungsansätze, um das Gleichgewicht der Darmflora wieder herzustellen. Zuvor kann es allerdings notwendig sein, mittels eines Stuhlbefundes zu schauen, wo der Schwerpunkt bei einer Darmsanierung gelegt werden sollte.
Auch wenn der Reizdarm wahrscheinlich nicht ursächlich durch eine psychische Belastung ausgelöst wurde, ist es häufig sinnvoll, Entspannungsphasen in den Alltag einzubauen. Denn unser Gehirn und das darmeigene Nervengeflecht stehen in ständiger Kommunikation miteinander. Massagen, die Schädelakupunktur nach Yamamoto und die Fußreflexzonentherapie bieten wunderbare Unterstützung zur Tiefenentspannung an und können nicht selten Körper und Seele wieder in ein harmonisches Gleichgewicht bringen.
Und auch das wichtige Thema Ernährung darf nicht fehlen. Denn wir müssen dem Darm das anbieten, was er vertragen und zum Nutzen des gesamten Körpers verstoffwechseln kann. Hier kann es notwendig sein, einen Lebensmittel-IgG-Antikörpertest zu machen, um unverträgliche Lebensmittel aufzuspüren. Denn isst man immer wieder unverträgliche Lebensmittel, kommt der Darm nicht zur Ruhe. Diese Unverträglichkeit ist individuell und ist von Mensch zu Mensch verscheiden.

 

Dies sind die naturheilkundlichen Auffassungen zu diesem Thema, die von der Schulmedizin nicht unbedingt getragen werden. Fragen Sie mich hierzu.